Nach einer guten Vorbereitung auf die nationale Meisterschaft, fühlte ich mich am Renntag in sehr guter Verfassung. Als letzter fand ich mich in der 2. Runde noch in der 21 Mann grossen Spitzengruppe ein, in welcher praktisch alle Favoriten waren. So war schnell klar, dass der Sieger aus dieser Gruppe kommen sollte. Wie gesagt war meine Form richtig gut und ich hätte das Rennen wahrscheinlich auch vorne beenden können. Nach 140 Kilometern brachte mich ein weisser Strassenpfahl leider zu Fall. Nach einer Attacke fuhren die Fahrer vor mir im letzten Moment links am Pfahl vorbei. Bei mir reichte es leider nicht mehr und so fuhr ich ungebremst dagegen. Ein unnötig selbst verschuldeter Sturz beendete das Rennen für mich. Eine schwache Hirnerschütterung, zahlreiche Schürfungen und eine lädierte Schulter sind die Folgen, doch ich komme schon bald wieder aufs Rad.
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Im Wissen, dass die Disziplin Zeitfahren eigentlich nicht zu meinen Stärken gehört und ich in diesem Jahr bisher nur einmal bei einem Prolog auf dem Zeitfahrvelo gefahren bin, startete ich ohne Druck um 13:42 Uhr das Zeitfahren über 25km. Schnell fand ich einen guten Rhythmus und ich konnte die beiden vor mir gestarteten im Verlaufe einholen. Von da an dachte ich, so schlecht kann ich wohl nicht sein. Den hohen Rhythmus konnte ich durchziehen und schlussendlich belegte ich Rang 2 mit 4 Sekunden Rückstand auf Silvan Dillier. Damit habe ich nicht gerechnet, umso schöner ist dieser Erfolg. Platz 3 ging mit einem Rückstand von 6 Sekunden an Gabriel Chavanne.
Zu Beginn der anspruchsvollen Rundfahrt in den französischen Alpen stand am Donnerstag ein 3.8km langer, flacher Prolog auf dem Programm. Die vielen Kurven waren eher ein Vorteil für mich als Bergfahrer, denn so wurde das Tempo nur bei zwei langen Geraden ziemlich hoch. Ich klassierte mich auf dem 22. Rang mit 19 Sekunden Rückstand auf den Sieger aus Neuseeland. Die 1. Etappe führte über 2 Berge der 3. Kategorie und eine Schlusssteigung von 11km mit rund 1000 Höhenmetern. Erfahrungsgemäss ist der erste Tag bei mir stets der schlechteste. Das war bei dieser Rundfahrt leider nicht anders. So kam mir die Bergankunft natürlich nicht entgegen. Ich verlor 6 Minuten 50 Sekunden auf den Sieger und holte das Maximum heraus. Unsere Mannschaft zog insgesamt einen sehr schlechten Tag ein. Auch Rösch und Fumeaux waren nicht in der Lage das Tempo der Spitze zu halten. Das Team Atlas Personal - Jakroo war damit nach der 1. Etappe ziemlich abgeschlagen auf den Rängen 26 (Rösch), 30 (Schelling) und 39 (Fumeaux) im Gesamtklassement. Das war keine gute Ausgangslage für die kommenden Etappen. Die Vorgabe für den Rest war somit auf die einzelnen Etappen zu fahren. Nach einigen Kilometern auf der 2. Etappe bildete sich eine grössere Spitzengruppe mit Fumeaux und Addy aus unserer Mannschaft. Am langen Berg, nach rund 100 Kilometern wurde Fumeaux als zweiletzter dieser Gruppe von der sich absetzenden Spitze des Feldes eingeholt. Warren Barguil, ein französisches Nachwuchstalent, der ebenfalls in der Spitzengruppe war, fuhr die Etappe alleine mit fast 2 Minuten Vorsprung zu Ende. Dahinter fand ich nach dem Tempodikat des Leaders Rossetto Unterschlupf in einer Vierergruppe. Es lag natürlich nicht an mir und dem Belgier die Lücke auf den letzten Kilometern noch zu schliessen. Der 1. und 2. im Gesamtklassement schafften dies wie erwähnt nicht und so fuhr die Gruppe im Sprint um den zweiten Rang. Diesen konnte ich klar für mich entscheiden und so schaute das erste gute Resultat der Rundfahrt heraus. Im Gesamtklassement verbesserte ich mich ebenfalls von Rang 30 auf Rang 5 mit 6 Minuten 54 Sekunden Rückstand. Auf der letzten Etappe ging es bei mir vor allem darum den Rang im Gesamtklassement mindestens halten zu können. Die ersten 3 waren zu weit weg. Auf den 4. Rang waren es jedoch nur gut 2 Minuten, was noch möglich war. Mit einem horrenden Tempo wurde die Etappe gestartet und es bildete sich eine ca. 15 Mann grosse Spitzengruppe mit David Rösch von uns. Im Feld wurde danach des Tempo gedrosselt. Trotzdem wurde der Abstand nach vorne nicht grösser als 2 Minuten. Erst als Rösch vorne alleine wegfuhr erhöhte sich der Abstand auf maximal 4 Minuten 30 Sekunden bei der ersten Zieldurchfahrt auf 2000 Metern über Meer. Danach ging es noch runter nach Italien und wieder hoch, was nochmals rund 1500 Höhenmeter ergaben. Im Feld wurde am Berg wieder wie am Tag zuvor ein hohes Tempo angeschlagen und so waren wir am Schluss nur noch 7 Fahrer. David Rösch gewann die Etappe solo mit 35 Sekunden Vorsprung vor Barguil. Ich konnte Barguil und Rossetto am Schluss nicht mehr ganz folgen und wurde mit 1 Minute 40 Sekunden 7. der Etappe. Im Gesamtklassement konnte ich den vor mir liegenden noch überholen und wurde damit 4. Diese Klassierungen werden mit 17 UCI Punkten belohnt. Video zur Tour des Pays de Savoie. Bei 9:10 Sprintankunft der 2. Etappe. Am Donnerstag geht es gleich weiter mit der Tour de Pays de Savoie in den französischen Alpen. Eine der härtesten Rundfahrten auf dem Niveau UCI 2.2 wird mit einem Prolog am Donnerstag gestartet. Danach stehen 3 Etappen über zahlreiche lange Anstiege auf dem Programm. Die Rundfahrt steht nur Fahrern unter 26 Jahren offen. Die Mannschaft Atlas Personal - Jakroo startet in folgender Besetzung: Addy, Baur, Erdin, Fumeaux, Rösch und Schelling. Der zweite Teil des Teams startet ebenfalls bei einem Etappenrennen in Frankreich, der Boucles de la Mayenne UCI 2.2.
http://www.tourdespaysdesavoie.com Wie so oft in meiner noch jungen Velokarriere fühlte ich mich nach dem Rennen am Samstag besser in Form am Sonntag. Die Beine schmerzten jedoch und ich merkte, dass meine Batterien nahezu leer waren, trotzdem reichte es noch um die Beine 150 km lang drehen zu lassen. Das Rennen führte über 9 Runden und es wurden zum Teil sehr enge Passagen und viele Kurven befahren. Bereits in der ersten Runde löste ich zusammen mit Sebastien Reichenbach den entscheidenden Angriff aus. Am Berg fuhren wir ein Loch mit fast 40s heraus. Eine Runde später schloss das schon stark dezimierte Feld zu uns auf. Zusammen mit Reichenbach griff ich gerade nochmals an und wir fuhren nochmals etwas vorne weg, bis eine noch grössere Gruppe zu uns aufschloss. In der Folge wurde das Tempo etwas gedrosselt und die Spitzengruppe umfasste maximal 13 Fahrer. Danach begann das Ausscheidungsfahren. Ich konnte mich einigermassen gut halten und fuhr sogar noch einmal 2 Runden vor Schluss mit Saggiorato und Reichenbach weg. Auf der letzten Runde, als Reichenbach seine Soloaktion startete, wartete ich auf die drei kommenden Fahrer von hinten, Lang, Flückiger und Zahner. Am letzten Anstieg verloren die EKZ-Fahrer Zahner und Saggiorato den Anschluss und so wurde zu dritt die Verfolgung auf Reichenbach weitergeführt. 1 km vor dem Ziel holten wir ihn ein. 500 m vor dem Ziel startete ich meinen letzten Angriff um Lang den Sprint für den Sieg zu ebnen. Das gelang ihm auch in souveräner Manier. Ich war komplett am Ende meiner Kräfte und wurde 4. Jetzt sind zwei Ruhetage angesagt, bis es am Donnerstag mit dem UCI 2.2 Rennen Tour des Pays de Savoie in den französischen Alpen weitergeht.
Die Renndistanz in Gippingen wurde vor dem Start noch von 17 auf 15 Runden und somit 151 km verkürzt. Bei angenehmem Wetter wurde um 12.00 Uhr gestartet. Sehr bald entstand eine Spitzengruppe, in der unsere Mannschaft schlussendlich zu dritt vertreten war. Nach einiger Zeit, als das Feld schon ziemlich auseinander gerissen wurde, kam ich ebenfalls noch mit den Favoriten nach vorne. Leider verpasste ich kurz darauf den Abgang des späteren Siegers Remo Schuler, der solo wegfuhr und am Ende über 2 Minuten Vorsprung ins Ziel brachte. Dahinter war ich in einer 3er mit Dillier und Hofstetter auf der Verfolgung, die jedoch erfolglos blieb. Zu stark war Schuler und ich zog einen meiner schlechtesten Tage ein seit langem. Im Sprint um Rang zwei kam auf den letzten Metern noch mein Teamkollege Jan Keller von hinten und sprintete noch hinter Dillier auf Rang 3. Ich klassierte mich auf Rang 5. Kein schlechtes Resultat, aber eigentlich habe ich mir es etwas anders vorgestellt. Vor allem meine körperliche Verfassung war im Vergleich mit letzter Woche um einiges schlechter. So war das ganze Rennen ein Würgen und Kämpfen. Ich hoffe, ich finde meine Form bei den nächsten Rennen wieder.
Dieses Jahr findet die Schweizermeisterschaft der U23 zwei Wochen vor den Schweizermeisterschaften der Elite statt. 2 Tage nach dem Profi-Rennen am Donnerstag, am Samstag dem 9. Juni erfolgt um 12.00 Uhr der Startschuss für die 171.7 km auf der anspruchsvollen 10.1 km langen Runde in Gippingen. Insgesamt werden über 3000 Höhenmeter zu bewältigen sein. Die Strecke kommt mir entgegen und deshalb erhoffe ich mir ein gutes Ergebnis.
Am Sonntag findet der GP Luzern in Pfaffnau statt. Nach einer sehr kurzen Nacht und Tagwache bereits um 4.30 Uhr, da der Start schon um 8.00 Uhr erfolgte, hiess es nochmals alle Kräfte zu mobilisieren für das Schweizer Elite Rennen. Von unserem Team fuhren alle, ausser Oberholzer, Pellaud und Salzinger. Damit waren wir einmal mehr zahlenmässig überlegen. Das prägte auch das ganze Renngeschehen und wie fast bei jedem Rennen in der Schweiz kam die Spitzengruppe durch. Nachdem meine Beine schon auf den ersten Kilometern sehr gut aufgegangen waren, fand ich schon sehr bald den Anschluss an der Verfolgergruppe, welche nur knapp 1 Minute hinter der 5er Spitzengruppe fuhr. Obwohl die Topographie der Strecke es zugelassen hätte, auf Biegen und Brechen das ganze Feld auseinander zu fahren, folgte eine sehr taktische Angelegenheit. Schliesslich konnte sich Pirmin Lang nach einiger Zeit mit einem Fahrer vom Team Hörmann absetzen. Diese zwei belegten schlussendlich auch die ersten Plätze, Pirmin Lang gewann das Rennen souverän. Dahinter folgte die Gruppe in der ich mich befand mit 8 Fahrern, darunter 4 von Atlas Personal - Jakroo. Raphael Addy gewann den Sprint dieser Gruppe und ich belegte Rang 6. 5 Fahrer unseres Team klassierten sich in den Top Ten.
Bei angenehmen Temperaturen startete das Team Atlas Personal - Jakroo im Südtirol bei der Trofeo Melinda in folgender Besetzung: Addy, Baldo, Erdin, Henggeler, Kusztor, Rösch, Schelling, Winter. Einzig Peter Kusztor kam ins Ziel. Die Strecke war äusserst schwierig und das Renntempo in Italien auf dem Niveau UCI 1.1 ist enorm hoch. Angesichts dessen war von Anfang an klar, dass es für die meisten vom Team sehr schwierig werden würde mitzuhalten. Peter Kusztor platzierte sich früh in der Spitzengruppe und gewann die Bergpreiswertung zum Ende und klassierte sich auf Rang 20. Bei mir verlief das Rennen weniger erfolgreich. Bei den ersten Anstiegen kam ich noch einigermassen gut mit doch ich merkte, dass ich schon zu nahe am Limit fahren musste um die nötigen Reserven für die zweiten 100 Kilometer zu behalten. So musste ich wohl oder übel nach 140 km das Rennen aufgeben, wobei ich nicht der einzige war. 29 Fahrer von 111 gestarteten erreichten das Ziel.
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December 2015
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