Leider bekam ich in der vergangenen Nacht grippeähnliche Symptome, die einen Start an der morgen beginnenden Tour de Romandie verunmöglichen. Die leichte Bronchitis gilt es in den kommenden Tagen auszukurieren, damit ich für die Rennen, die danach anstehen, wieder in Form bin.
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Teils über Kiesstrassen und Feldwege führt das traditionsreiche Rennen im äussersten Zipfel der Bretagne. Mit 203km und vielen Passagen wo es sehr schlecht rollt summiert sich das ganze zu einer anspruchsvollen Angelegenheit. Nicht zuletzt durch die Positionskämpfe ist es auch mental nicht einfach. Meine Beine wollten zu Beginn nicht so recht gingen danach aber auf und nach 180km war ich noch bei der Spitze des Feldes mit ca. 30 Fahrern. Als Teamkollege Hinault kurz darauf einen Hinterraddefekt hatte gab ich ihm mein Laufrad und fuhr das Rennen abgehängt noch zu Ende. Die Formkurve stimmt mich zuversichtlich, heute wäre möglicherweise mit etwas Glück ein gutes Resultat dringelegen. Der heutige GP Denain im Norden Frankreichs stand von Anfang an als Beute der Sprinter fest. Mit Matteo Pelucchi hatten wir einen Siegesanwärter in unseren Reihen. Die ganze Mannschaft stand darum in seinem Dienst. Mit guter, aber nicht perfekter Arbeit war er schlussendlich gut platziert auf dem letzten Kilometer und musste sich nur dem Franzosen Nacer Bouhanni geschlagen geben. Ich hatte heute nach dem schweren Rennen gestern ziemlich schlechte Beine, die erst mit der Zeit langsam aufgingen. Aber lieber bei diesem Rennen weniger gute Beine als bei mehr für mich zugeschnittenen. Am Sonntag fahre ich in der Bretagne das spektakuläre Tro Bro Leon, das über zahlreiche Feldwege und Schotterstrassen führt. Matthias Brändle zählte heute zur Fluchtgruppe des Tages und wurde erst kurz vor dem Ziel gestellt. Im Feld konnte man heute bei ruhigen Windverhältnissen die ersten 100km relativ schonend mitrollen. Danach wurde das Rennen lanciert über die zahlreichen Hellinge (kurze Anstiege). Ich kam leider etwas in eine Spirale, dass ich immer ziemlich weit hinten fuhr und aufgrund des grösseren Kraftverschleisses nicht mehr richtig nach vorne kam. Ich unterschätzte heute meine Fähigkeiten, denn ich konnte mich bis zum Schluss im Feld halten, das bis auf 40 Fahrer schrumpfte. Schlussendlich belegte ich auch Rang 41, meine Kräfte schwanden mit der Zeit und ich hatte keine Energie mehr für den letzten schwierigen Kilometer ins Ziel hoch. Teamkollege Reichenbach bestätigte seine gute Form und belegte einen sehr guten Rang 9. Gewonnen wurde das Rennen von Philippe Gilbert.
Ein typisches französisches Rennen in der Bretagne nahm ich heute mit dem Team unter die Räder. 197 leicht wellige Kilometer bildeten die Strecke. Da schlussendlich nur 2 Mann in die Flucht kamen, machte es keinen Sinn endlos zu attackieren, damit ich auch noch in die Spitzengruppe hätte kommen können, was eigentlich mein Ziel war heute. So fuhr ich mit guten Beinen im Feld und verpasste leider die entscheidende 20er Gruppe ca. 50km vor dem Ziel. Das Rennen beendete ich mit einem guten Gefühl im hinteren Teil des Feldes. |
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December 2015
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